Zum wiederholten Male konnte in Kooperation mit dem Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V. und der Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. ein Zeitzeugengespräch mit einem Holocaust-Überlebenden durch geführt werden.
Die Online-Zeitzeugengespräche fanden am 15. und 18. Juli 2024 mit den 9ten Klassen unserer Schule im Rahmen des Geschichtsunterrichtes statt.
Mit Unterstützung von Frau Birgit Mair (ISFBB) erzählte Herr Grube, begleitet von einer Bildpräsentation, von seinen erschütternden Erlebnissen während des Nationalsozialismus. Ernst Grube wurde 1932 in München geboren. Seine Mutter war jüdisch, sein Vater evangelisch. In ihrer Not brachten die Eltern 1938 Ernst und seine beiden Geschwister in ein jüdisches Kinderheim. Von dort wurden viele Kinder später von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet. Ernst und seine beiden Geschwister hatten „Glück“, sie mussten ab Frühjahr 1942 in das „Judenlager Milbertshofen“, später in ein weiteres Lager in Berg am Laim. Drei Monate vor Kriegsende wurden die Grube-Kinder und ihre Mutter in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie bis zur Befreiung am 8. Mai 1945 inhaftiert waren. Bis heute kämpft Herr Grube gegen Rassismus, Antisemitismus und Neonazismus.
Die Schulgemeinschaft der Geschwister-Scholl-Realschule bedankt sich bei Herrn Grube für die interessante und eindrucksvolle Schilderung seiner Lebensgeschichte.
Wir hoffen, auch im kommenden Jahr ein Zeitzeugengespräch veranstalten zu können.