Über uns
Unsere Schulimkerei besteht seit 2008. Angefangen haben wir mit zwei Bienenvölker und unseren Bestand auf aktuell 11 Bienenvölker erweitert, die im Schulgarten direkt neben dem Schulgebäude und dem Pausenhof stehen.
Die AG findet wöchentlich einmal nachmittags statt.
In der kalten Jahreszeit reparieren wir im Werkraum der Schule unsere Bienenkästen, bauen Rähmchen, löten in diese Mittelwände aus Wachs, streichen unsere Bienenkästen außen mit Leinöl an oder gießen Kerzen aus Bienenwachs und verkaufen diese an die GSR-Schulgemeinschaft.
Im Sommer kümmern wir uns um die Bienen, vermehren unsere Völker und gewinnen, verarbeiten und verkaufen den leckeren Honig.
Die Honigbiene
Die Bienen sind Insekten, die auf der ganzen Welt mit etwa 12.000 Arten vertreten sind.
In einem Bienenstock der Honigbiene sind in der Regel 40.000-80.000 Arbeiterinnen, einige hundert Drohnen und nur eine Königin zu finden
Die Königin, auch Weisel genannt, ist ein weibliches Tier und legt pro Tag bis zu 2.000 Eier. Sie ist in jedem Volk nur ein Mal vertreten und lebt etwa 5 Jahre lang. Sie wird in einer Weiselzelle aufgezogen und als Larve binnen dieser Zeit nur mit Gelée Royal gefüttert. Erkennbar ist sie entweder durch ein von einem Imker angebrachtem Zeichen, oder an ihrem langen, schlanken Hinterleib.
Die Drohne, hat nur eine Aufgabe, sich mit der Königin zu paaren, aber auch nur im Sommer, da sie nur dann im Bienenvolk vertreten sind. In der Sommerzeit leben in einem Bienenstock etwa 500-1.000 dieser Tiere. Sie sind erkennbar an ihrer breiten, dicklichen Statur.
Die Arbeiterin ist das in einem Bienenstock am meisten vertretene Wesen. Ihre Lebensdauer beträgt im Sommer 2-3 Monate und im Winter etwa 6-7 Monate. Sie ist erkennbar durch ihren kleinen Körper und dadurch, dass ihre Flügel und ihr Hinterleib in etwa gleich lang sind. In ihrem Leben müssen sie viele Aufgaben erledigen, z.B. sammeln sie Nektar, ziehen den Nachwuchs auf, heizen den Stock und reinigen ihn. Weitere Aufgaben sind die Herstellung von Honig, das Pflegen der Königin, das Verteidigen des Stocks und das Bauen von Waben aus Wachs, welches aus der Wachsdrüse am Hinterleib des Tieres stammt.
(Johan Brand)
Honigschleudern
Nach der kalten Winterzeit sind unsere Bienen wieder fleißig am Arbeiten. Schon im späten Frühling sind die ersten Waben mit Honig gefüllt. Damit die Bienen weiterhin fleißig sein können, müssen die vollen Waben geleert werden, um Platz für neuen Honig zu schaffen.
Damit dies geschieht, trifft sich die Schulimkerei einen Nachmittag lang in der schuleigenen Küche. Dort werden alle Hilfsmittel bereitgestellt: dazu gehört eine Wanne mit Gestell, ein oder mehrere Entdecklungsgabeln, eine Schleuder und mehrere Eimer mit Sieben. Wir holen die mit Honig gefüllten Waben aus dem Bienenstock – viele mit Wachs verdeckelte Waben zeigen, dass der Honig reif für die Ernte ist. Durch die Schüttelprobe lässt sich dies endgültig erkennen.
Die Schüttelprobe läuft wie folgt ab: der Imker nimmt eine Wabe aus dem Bienenstock und hält sie parallel zum Boden und schüttelt diese leicht, tropft Honig hinunter, ist der Honig noch zu feucht und somit nicht zum Ernten geeignet. In der Küche wird immer eine Wabe auf das Gestell gelegt und durch die Entdecklungsgabeln der Wachsdeckel auf den Honigwaben entfernt. Die entdeckelten Waben werden in die Schleuder gestellt, diese wird angeschaltet und der aus geschleuderte Honig läuft durch ein Ventil, auf ein Sieb das über einen Abfülleimer gestülpt wird. Durch das Sieb werden Wachspartikel aus dem Honig entfernt.
Dies wird so oft gemacht, bis keine vollen Waben mehr vorhanden sind. Nach dem Schleudern wird aufgeräumt und abgewaschen. Die leeren Waben in den Bienenstock zurück gestellt. An einem Schleudernachmittag gewinnt die Schulimkerei ca. 2-3 Eimer. Es wird das mehrmals in der Frühlings- und Sommerzeit geschleudert.
Unsere Honigetiketten
Kerzengießen
Weihnachten steht vor der Tür. Die Grade sinken ins Minus.
Wäre es nicht schön ein bisschen Wärme und Licht zu haben,das in dunklen Tagen leuchtet. Durch diesen Gedanken hat die Schulimkerei sich etwas Besonderes einfallen lassen. Ein Kerzenlicht in dunkelster Nacht. In verschiedene Gießformen aus Silikonkautschuk gießen wir heißes Wachs. Nach einer kurzen Zeit des Abkühlens lässt sich die fertige Kerze aus der Form lösen. So entstehen verschiedene Figuren (Weihnachtsmann fürs Teelicht, Tannenbaum mit einer Krippe, Herz, Engel usw.). Sie werden nicht nur in Formen gegossen, sondern auch in Glas- und Aluminiumteelichthüllen. So sieht ein Nachmittag in der Winterzeit aus. Die fertigen Arbeiten werden verkauft und für die weitere Ausstattung unserer Schulimkerei ausgegeben.
(Ines Kurreick, Erika Gimbel)