Zeitzeugengespräche der 9. Klassen
Wie bereits in den vergangenen Jahren konnte in Kooperation mit dem Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V. und der Georg-von-Vollmar-Akademie e.V. ein Zeitzeugengespräch mit einer Holocaust-Überlebenden durch geführt werden.
Die Online-Zeitzeugengespräche fanden am 26. Juni und 10. Juli 2025 mit den 9ten Klassen unserer Schule im Rahmen des Geschichtsunterrichtes statt.
Mit Unterstützung von Frau Birgit Mair (ISFBB) erzählte Frau Eva Weyl, begleitet von einer Bildpräsentation, von ihren Erlebnissen während des Nationalsozialismus. Eva Weyl ist am 07. Juni 1935 in Arnheim in den Niederlanden geboren. Ihre Eltern sind zuvor aus Deutschland in die Niederlande emigriert. Ihre Großväter kamen bald in die Niederlande nach, wo Eva mit ihrer Familie eine schöne Kindheit verlebte, bis sie 1942 ins Lager Westerbork geschickt wurden.
Auch hier hatte sie das Glück, von ihren Eltern so gut es ging beschützt zu werden. Sie besuchte eine Schule, die Familie konnte mehreren Deportationen knapp entgehen. Nach dreieinhalb Jahren wurden sie und ihre Familie im April 1945 befreit. Damit gehören sie zu den nur fünf Prozent, die das KZ Westerbork überlebt haben.
Eva Weyl, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, hob das erschreckende Alleinstellungsmerkmal des Naziregimes hervor: das „industrielle Töten von Menschen“. Gleichzeitig gab sie den Jugendlichen eine bedeutende Botschaft mit: „Ihr seid nicht verantwortlich für die Leiden des Nationalsozialismus und den Holocaust, aber wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass so etwas nie wieder geschieht.“
Die Schulgemeinschaft der Geschwister-Scholl-Realschule bedankt sich bei Frau Eva Weyl für die interessante und eindrucksvolle Schilderung ihrer Lebensgeschichte.
Wir hoffen, auch im kommenden Jahr ein Zeitzeugengespräch veranstalten zu können.