Am 8. Januar 2024 starteten wir gegen 8 Uhr morgens unsere Exkursion nach Floß bzw. Flossenbürg.
Unser erster Halt war eine Synagoge in Floß. Dort brachte der ehemalige Bürgermeister von Floß uns
die Geschichte der Juden in Floß nahe. In dem oberen Stockwerk der Synagoge bekamen wir eine
kleine Führung, in der uns viele Bilder gezeigt und erklärt worden sind. Daraufhin fuhren wir mit
unserem Bus in die nahgelegene Gedenkstädte des Konzentrationslagers Flossenbürg.

Dort angekommen machte meine gesamte Stufe, in Begleitung mit dem Schulleiter Herrn Weiland
und einigen weiteren Lehrern, eine tiefgehende Exkursion durch das ehemalige Konzentrationslager
Flossenbürg. Unser Auftakt erfolgte im stillen Ambiente des ehemaligen SS-Casino, welches heute ein
Café ist. In diesem Moment des Innehaltens und Wartens auf die Mitarbeiterin der Gedenkstädte
wurde uns bewusst, dass wir uns an einem historisch negativ beladenen Ort befanden.
Nach dieser beschaulichen Einleitung führte uns der Weg durch einen eindrucksvollen Torbogen
durch das Haus der SS-Generäle, einst das Hauptquartier der SS. Die Mitarbeiterin vermittelte uns mit
empathischen Worten die Geschichte dieses Ortes, was den Startpunkt für unsere Reise durch die
Vergangenheit markierte.

Unsere Reise setzte sich fort in einer alten Baracke, einst ein Waschhaus. Hier betrachteten wir mit
Respekt die Überreste einer alten Dusche, die einst von den Gefangenen genutzt wurde. Ebenso
schritten wir durch einen Raum, in dem die Gefangenen rasiert wurden. Die Mitarbeiterin schilderte
einfühlsam, wie sich der Alltag der Häftlinge an diesem Ort abgespielt haben muss.

In den Räumen neben dem Duschraum sahen wir eine beeindruckende Sammlung von Reliquien.
Persönliche Gegenstände der Häftlinge, wie Kleidung und persönliche Habseligkeiten, zeugten von
den individuellen Schicksalen, die sich hier abspielten. Die Mitarbeiterin führte uns durch diese stillen
Zeugen der Vergangenheit und verlieh den Reliquien eine persönliche Dimension. Sie erzählte uns
außerdem eine Menge über den Arbeitsplatz der Häftlinge, einen Steinbruch.

Anschließend passierten wir einen kleinen Friedhof, der die sterblichen Überreste derjenigen
beherbergte, die auf dem langen Marsch nach Dachau ihr Leben verloren. Die Mitarbeiterin betonte
die Tragik dieser Gräber und erzählte von der Opferbereitschaft der amerikanischen Soldaten, die
diese Toten entlang des Weges bestatteten.

Der Abschluss unserer Reise war der Blick auf das „Tal des Todes“. Von oben betrachteten wir das alte
Krematorium, während uns die Mitarbeiterin die Geschichte dieses schicksalhaften Ortes
näherbrachte. Der Anblick vermittelte uns einen tiefen Eindruck von den Grausamkeiten, die hier
einst stattgefunden haben.

Die Erfahrung in der alten Baracke war nicht nur geschichtsträchtig, sondern auch emotional
bewegend. Die Mitarbeiterin und Herr Weiland verstanden es meisterhaft, die historischen Ereignisse
lebendig werden zu lassen und uns dazu anzuregen, über die Vergangenheit nachzudenken und aus
ihr zu lernen. Diese Reise durch die Geschichte hinterließ einen bleibenden Eindruck, der die
Bedeutung des Gedenkens und der Erinnerungskultur in unseren Köpfen und Herzen verankerte.