Die Klasse 9b wurde für ein dreitägiges Geschichtsseminar in Mödlareuth ausgewählt. Mödlareuth wird auch „Little Berlin“ genannt, da es außer Berlin der einzige Ort war, der durch eine Mauer geteilt wurde.

Am Montag, den 08.05.23, fuhr die Klasse mit ihrer Geschichtslehrerin Frau Zeitler und ihrem Klassenleiter Herrn Pauli nach Mödlareuth und wurde in dem deutsch-deutschen Museum herzlich willkommen geheißen. Als Erstes erfolgte ein Vortrag über die Geschichte der deutschen Teilung am Beispiel Mödlareuth.

In dem Vortrag ging es darum, dass die östliche Seite von Mödlareuth, welche zu Thüringen gehört, im Schutzstreifen der DDR-Grenzbefestigung lag. Danach gab es ein Zeitzeugengespräch mit einer Mödlareutherin aus dem bayerischen Ortsteil und es wurden Möglichkeiten, die DDR zu verlassen, dargestellt. Diese waren zum Beispiel ein Ausreiseantrag, die Flucht oder eine Ausbürgerung.

Am Dienstag gab es einen Geschichtsworkshop zum Thema „Flucht“. In diesem Workshop durften sich die Schüler in einer anspruchsvollen Gruppenarbeit mit original Stasiakten in die Flucht eines Mannes namens „Stegemann“ einlesen.

Anschließend ging es mit dem Bus auf eine Exkursion zu ehemals wichtigen Orten in der DDR nahe der Grenze wie z.B. zum Bahnhof Gutenfürst, zur Führungsstelle Heinersgrün und zum Schluss nach Ullitz. Am Ende des Tages wurde der informative Film „Es gab kein Niemandsland – ein Dorf im Sperrgebiet“ gezeigt und besprochen.

Am letzten Tag hörte die Klasse einen interessanten Vortrag zu „Säulen und Instrumente der Herrschaft der SED – Fragen der Akzeptanz dieser Diktatur“ von Dr. Andreas Malycha aus dem Institut für Zeitgeschichte München-Berlin. Danach wurde die Grenzland-App vorgestellt und die Klasse 9b durfte in Gruppenarbeit Informationsseiten gestalten und vorstellen.

Am Ende gab es noch eine Abschlussrunde mit einer Zusammenfassung der Eindrücke. Nach der Feedbackrunde und dem Mittagessen ging es mit vollem Magen und guten Erinnerungen zurück nach Nürnberg.

M.B., L.L., D.R., 9b